Anwendung und Dosierung von Arzneimitteln bei Niereninsuffizienz
Die Prävalenz von chronischen Nierenerkrankungen nimmt zu. In den USA leiden schätzungsweise 13,9 % der erwachsenen Bevölkerung in irgendeinem Maße an Niereninsuffizienz (1). Niereninsuffizienz gilt als ein wichtiger Risikofaktor für unerwünschte Arzneimittelwirkungen, insbesondere für solche, die mit einer veränderten Ausscheidung von Arzneimitteln zusammenhängen. Eine schwere Niereninsuffizienz erhöht das Risiko für schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkungen um mehr als 80 %, verglichen mit einer weniger schweren Niereninsuffizienz oder einer normalen Nierenfunktion (2).
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind außerdem eine Hauptursache für Krankenhausaufenthalte bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen (3). Etwa ein Drittel der unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die auf Nierenversagen zurückzuführen sind, gelten als vermeidbar (2, 3). Bei der Behandlung von Patienten mit Nierenversagen sollten mehrere Aspekte der Arzneimitteltherapie berücksichtigt werden.
80%
„Eine schwere Niereninsuffizienz erhöht das Risiko für schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkungen um mehr als 80 %.“
Klinische Lösung
Der Hauptzweck von Renbase besteht darin, dem Benutzer alle notwendigen Informationen zur Arzneimitteltherapie bei der Behandlung von Patienten mit Nierenversagen zur Verfügung zu stellen. Unser Ziel ist es, das Risiko einer unzureichenden Dosierung oder eines unangemessenen Einsatzes von Arzneimitteln bei diesen Patienten zu minimieren und den Benutzer bei der Berücksichtigung aller Sicherheitsmaßnahmen anzuleiten.
Wesentliche Merkmale
von Renbase
- Analyse der Pharmakokinetik und Sicherheit von Arzneimitteln bei Niereninsuffizienz
- Dosierungsempfehlungen für vier Kategorien von Niereninsuffizienz, basierend auf der Klassifizierung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA)
- Angaben möglicher Nephrotoxizität und Bewertung der Notwendigkeit einer Labor- oder klinischen Überwachung

Klassifizierungsmethoden
Klassifizierung der Niereninsuffizienz
In Renbase wird der Grad der Niereninsuffizienz, basierend auf der glomerulären Filtrationsrate (GFR), entsprechend der Klassifizierung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) in vier Kategorien unterteilt:
GFR 60- <90 ml/min | Leichte Niereninsuffizienz | |
GFR 30- <60 ml/min | Mäßige Niereninsuffizienz | |
GFR 15- <30 ml/min | Schwere Niereninsuffizienz | |
GFR <15 ml/min | Terminale Niereninsuffizienz, Dialyse-Patient |
Klassifizierung der Dosierungsempfehlungen
Die Sicherheit und Notwendigkeit von Dosisänderungen sind in vier Kategorien (A–D) eingeteilt, die durch ein ampelähnliches System verdeutlicht werden:
D | Die Anwendung sollte vermieden werden |
C | Anpassung der Dosis oder des Dosierungsintervalls notwendig |
B | Keine Informationen verfügbar oder die Empfehlung wurde basierend auf den pharmakologischen Eigenschaften des Wirkstoffs geschätzt |
A | Dosisanpassung nicht notwendig |
Sprachen und lokale Arzneimittelregister
Der Inhalt von Medbase ist in englischer Sprache sowie in mehr als zehn weiteren Sprachen verfügbar. Um die lokale Benutzerfreundlichkeit weiter zu verbessern, berücksichtigen wir nationale, lokale und kundenspezifische Arzneimittelregister, die den Zugang zu Informationen über lokale Arzneimittelnamen und IDs ermöglichen.
Die Integration in lokale EHR-Systeme ist unkompliziert und ermöglicht eine reibungslose und effiziente Nutzung der in Medbase regelmäßig aktualisierten Arzneimittelinformationen in verschiedenen Ländern.
Neueste Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen
Alle Informationen beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wir beziehen uns auf veröffentlichte, von Fachleuten geprüfte Forschungsartikel aus PubMed, einer zuverlässigen Quelle für biomedizinische und biowissenschaftliche Literatur, sowie auf von Zulassungsbehörden genehmigte Dokumente, wie die Zusammenfassungen der Merkmale (SPC) von Arzneimitteln.
Die Wissensdatenbank von Medbase wird ständig aktualisiert, um sicherzustellen, dass die neuesten Informationen enthalten sind.
Unterstützung fundierter Entscheidungen für eine sichere Arzneimittelanwendung
Verbesserte Patientensicherheit
Ganzheitlicher Ansatz für die Pharmakotherapie der Patienten, der eine individualisierte Arzneimitteltherapie ermöglicht.
100 % evidenzbasiert
Vollständig referenzierte Informationen mit Angabe der Originalquellen: von Regulierungsbehörden genehmigte Dokumente und von Fachleuten geprüfte Literatur.
Klinische Relevanz
Wir bieten umfassende und kompakte Informationen für die sichere Anwendung von Arzneimitteln, die aus einer einzigen Quelle abrufbar sind.
Digitale Arztberatung
Entwickelt, um die klinische Praxis bei der sicheren Anwendung von Arzneimitteln zu unterstützen. Alle Informationen werden von Ärzten erstellt und validiert, die auf Pharmakologie spezialisiert sind.
„Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Anpassung der medikamentösen Behandlung entscheidend. Dosierungsstrategien, die sich an der Nierenfunktion orientieren, gewährleisten eine optimale Behandlung bei gleichzeitiger Minimierung der Risiken.“
Newsroom
Discover our latest updates & customer references
- Centers for Disease Control and Prevention. (2022). Chronic kidney disease in the United States. Centers for Disease Control and Prevention. https://www.cdc.gov/kidneydisease/index.html
- Laville et al. Adverse drug reactions in patients with CKD. Clin J Am Soc Nephrol. 15(8): 1090–1102
- Laville et al. Kidney Function Decline and Serious Adverse Drug Reactions in Patients With CKD. American Journal of Kidney Diseases. 83(5): 601-614