Unterstützung bei der Vermeidung unerwünschter Arzneimittelwirkungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit pharmakodynamischen Arzneimittelwechselwirkungen sind ein bedeutendes klinisches Problem, das mit der Polypharmazie verbunden ist. Polypharmazie ist bei älteren Patienten und jüngeren Risikogruppen weit verbreitet (1, 2).
Die derzeitigen Warnsysteme für Arzneimittelwechselwirkungen konzentrieren sich in der Regel auf einzelne Arzneimittelpaare. Die Einführung von Warnmeldungen für jede denkbare Wechselwirkung würde zu einer Überlastung der EHR-Systeme führen (3). Eine Überalarmierung kann die Leistungserbringer im Gesundheitswesen überfordern, was zu Gleichgültigkeit gegenüber Warnmeldungen oder auch Alarmmüdigkeit führen kann und die Wirksamkeit des Warnsystems untergräbt (4). Medikationsüberprüfungen können potenzielle pharmakodynamische Wechselwirkungen aufzeigen (5).
„Pharmakodynamische Arzneimittelwechselwirkungen sind ein bedeutendes klinisches Problem, das mit der Polypharmazie verbunden ist.“
Klinische Lösung
Riskbase liefert Informationen über das Risikoprofil eines Arzneimittels, indem die potenziellen pharmakodynamischen Arzneimittelwechselwirkungen für medizinische Fachkräfte aufgezeigt werden. Zusätzlich zu den Informationen über unerwünschte Wirkungen bietet Riskbase ausführliche Anleitungen für den Umgang mit diesen Risiken und deren Minderung. Die Informationen in Riskbase ergänzen die Arzneimittelwechselwirkungen von Inxbase und sollen zusammen mit Inxbase eine Überalarmierung vermeiden.
Wesentliche Merkmale
von Riskbase
- Enthält über 20.000 Bewertungen von Risikoprofilen von Arzneimitteln, die anhand von 11 verschiedenen Nebenwirkungen beschrieben werden
- Beschreibung der Folgen und Ergebnisse jeder Nebenwirkung
- Empfehlungen zur Vermeidung, Handhabung und Überwachung von Nebenwirkungen
- Einbeziehung von verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln

Detaillierte Informationen zu Riskbase
Arzneimittelwechselwirkungen lassen sich unterteilen in pharmakokinetische Wechselwirkungen, die zu einer Veränderung der Exposition eines oder mehrerer der beteiligten Arzneimittel führen können, und pharmakodynamische Wechselwirkungen, die eine Veränderung der Wirkungen des Arzneimittels am Rezeptor oder Zielorgan oder Nebenwirkungen auf andere physiologische Systeme beinhalten. Das Warnsystem für Arzneimittelwechselwirkungen Inxbase, das auf einzelnen Arzneimittelpaaren basiert, ist nicht geeignet, Warnungen vor allen potenziellen pharmakodynamischen Wechselwirkungen zu erstellen. Würde für jedes einzelne Arzneimittelpaar eine Warnung erstellt, würde dies zu einem Übermaß an Warnmeldungen in elektronischen Patientendatensystemen führen. Um die Anzahl an Warnmeldungen zu minimieren, wurde Riskbase als ergänzende Datenbank zu Inxbase konzipiert.
Nebenwirkungen in Riskbase
Riskbase umfasst mehr als 20.000 Bewertungen der Risikoprofile von mehr als 1.800 Arzneimitteln in Bezug auf die folgenden Nebenwirkungen:
- Anticholinerge Wirkung
- Obstipation
- Sedierung
- Orthostatische Wirkung
- Blutungsrisiko
- Serotonerge Wirkung
- Risiko von Krampfanfällen
- QT-Verlängerung
- Nierentoxizität
- Kaliumbilanz
- Natriumbilanz
Klassifizierungsmethoden
Jedes Arzneimittel wurde hinsichtlich der in Riskbase enthaltenen Nebenwirkungen eingestuft. Auf der Grundlage des Gesamtrisikobewertung des Arzneimittels wird eine Klassifizierung vorgenommen. Die Klassifizierungen und Empfehlungen werden mit Hilfe eines Ampelsystems und den Buchstaben A bis D dargestellt. In Riskbase bedeutet der Wert „D“ keine absolute Kontraindikation, sondern gibt einen Hinweis darauf, dass das Gesamtrisiko hoch ist.
D | Es gibt ein hohes Risiko |
C | Es gibt ein mäßig erhöhtes Risiko |
B | Es gibt ein leicht erhöhtes Risiko |
A | Keine bekannte pharmakologische oder klinische Grundlage für ein erhöhtes Risiko |
Sprachen und lokale Arzneimittelregister
Der Inhalt von Medbase ist in englischer Sprache sowie in mehr als zehn weiteren Sprachen verfügbar. Um die lokale Benutzerfreundlichkeit weiter zu verbessern, berücksichtigen wir nationale, lokale und kundenspezifische Arzneimittelregister, die den Zugang zu Informationen über lokale Arzneimittelnamen und IDs ermöglichen.
Die Integration in lokale EHR-Systeme ist unkompliziert und ermöglicht eine reibungslose und effiziente Nutzung der in Medbase regelmäßig aktualisierten Arzneimittelinformationen in verschiedenen Ländern.
Neueste Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen
Alle Informationen beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wir beziehen uns auf veröffentlichte, von Fachleuten geprüfte Forschungsartikel aus PubMed, einer zuverlässigen Quelle für biomedizinische und biowissenschaftliche Literatur, sowie auf von Zulassungsbehörden genehmigte Dokumente, wie die Zusammenfassungen der Merkmale (SPC) von Arzneimitteln.
Die Wissensdatenbank von Medbase wird ständig aktualisiert, um sicherzustellen, dass die neuesten Informationen enthalten sind.
Unterstützung fundierter Entscheidungen für eine sichere Arzneimittelanwendung
Verbesserte Patientensicherheit
Ganzheitlicher Ansatz für die Pharmakotherapie der Patienten, der eine individualisierte Arzneimitteltherapie ermöglicht.
100 % evidenzbasiert
Vollständig referenzierte Informationen mit Angabe der Originalquellen: von Regulierungsbehörden genehmigte Dokumente und von Fachleuten geprüfte Literatur.
Klinische Relevanz
Wir bieten umfassende und kompakte Informationen für die sichere Anwendung von Arzneimitteln, die aus einer einzigen Quelle abrufbar sind.
Digitale Arztberatung
Entwickelt, um die klinische Praxis bei der sicheren Anwendung von Arzneimitteln zu unterstützen. Alle Informationen werden von Ärzten erstellt und validiert, die auf Pharmakologie spezialisiert sind.
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